Faire Gemeinde

Laut Worl Vision-Institut leben mehr als eine Milliarde Menschen auf der Erde am Rande des Existenzminimums und rund 30.000 Menschen sterben täglich an Ursachen, die mit Armut und Hunger in Verbindung gebracht werden. Ungerechte Welthandelsstrukturen geben den Ländern des Südens keine ausreichende Ernährungssicherheit und verhindern häufig eine existenzsichernde Produktion.

Auch die Auswirkungen des raschen Klimawandels treffen besonders die, die am wenigsten dazu beigetragen haben, nämlich die Menschen im Süden. 
Das Eintreten für weltweite Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung ist gemeinsamer Auftrag aller Christen. Als gelebte praktische Solidarität wird dieser Einsatz zu einem wichtigen Moment unserer kirchlichen Glaubwürdigkeit.

Mit dem Kauf- und Konsumverhalten in Pfarreien und den dazu gehörenden Einrichtungen können wichtige Beiträge geleistet werden: zum Schutz unserer Umwelt und für gerechtere globale Lebensbedingungen. Jede einzelne Gemeinde entscheidet durch ihren Einkauf und ihr Umweltverhalten mit darüber, welche Produkte wie hergestellt werden. Sie nimmt darauf Einfluss, ob die Produzenten in den südlichen Ländern einen fairen Preis für ihre Produktion erhalten, der ihnen und ihren Familien ein würdevolles Leben ermöglicht.

Seit 2012 erfährt die Aktion „Faire Gemeinde“ eine stetige, immer größer werdende Beteiligung von Kirchengemeinden unterschiedlicher Konfessionen. Faire Gemeinden verpflichten sich, mindestens fünf von zwölf ökologischen und sozialen Kriterien innerhalb ihrer Gruppen, Verbände und Institutionen einzuhalten. Erfüllt man diese Kriterien, bekommt die Gemeinde eine Auszeichnung und darf sich mit dem Logo der Fairen Gemeinde schmücken. In Nord-West-Niedersachsen beteiligen sich inzwischen schon über 120 Faire Gemeinden an der Aktion.

Weitere Informationen: www.faire-gemeinde-os.de