Wie die Umsatz- und Absatzzahlen in dem vom Forum Fairer Handel (FFH) veröffentlichten Bericht „Aktuellen Entwicklungen im Fairen Handel“ zeigen, ging es nach einer Talfahrt im ersten Jahr der Pandemie für den Fairen Handel in Deutschland 2021 wieder bergauf. 1,9 Milliarden Euro gaben die Verbraucher*innen in Deutschland demnach im Geschäftsjahr 2021 für Produkte aus Fairem Handel aus, 7 Prozent mehr als im Vorjahr. „2021 hat sich der Faire Handel in Deutschland trotz Pandemie wirtschaftlich behauptet und weiterhin seine Solidarität mit den Handelspartnern im Globalen Süden und Norden unter Beweis gestellt“, konstatiert Matthias Fiedler, FFH. Pro Kopf gaben die Verbraucher*innen in Deutschland 23,5 Euro für faire Lebensmittel und Handwerksprodukte aus. Fast 80 % dieses Gesamtumsatzes wurden mit Fairtrade-gesiegelten Produkten generiert (1,56 Milliarden, + 6,2 %). Die anerkannten Fair-Handels-Unternehmen, so das FFH, haben mit dem Verkauf fair gehandelter Waren 2021 einen Umsatz von 228 Millionen Euro erwirtschaftet. Im Vergleich zu 2020 entspreche dies einem Plus von über 10 %. Mit einem Umsatz von 72 Millionen seien die Weltläden und Weltgruppen im zweiten Jahr der Pandemie wirtschaftlich stabil geblieben. „Während die Klimakrise in Kombination mit der Verteuerung von Lebens- und Produktionsmitteln die bäuerliche Landwirtschaft weltweit unter Druck setzt, kommt es erst Recht auf den Fairen Handel und gerechte Handelsbedingungen an“, betonte Matthias Fiedler auf der Jahrespressekonferenz des FFH, die im Sommer in Berlin stattfand.
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Quelle: Forum Fairer Handel e.V.