Menschenrechte vor Profit – Braucht es ein neues Lieferkettengesetz?

Viele der Produkte, die wir tagtäglich kaufen, werden unter katastrophalen Arbeitsbedingungen hergestellt, Menschenrechtsverletzungen und Umweltschäden sind dabei keine Seltenheit. Ein Lieferkettengesetz würde Unternehmen verpflichten, Menschenrechte und Umweltstandards entlang der Lieferkette einzuhalten. Entsprechende politische Initiativen werden sowohl auf Bundesebene als auch auf europäischer Ebene kontrovers diskutiert.

Im Polit-Talk „Menschenrechte vor Profit – Braucht es ein neues Lieferkettengesetz?“ beschäftigten sich am 4. November Tiemo Wölken (SPD-Mitglied des europäischen Parlaments), Andreas Luttmer-Bensmann (Bundesvorsitzender der Katholischen Arbeitnehmer-Bewegung), Johanna Kusch von der Initiative Lieferkettengesetz und Gunter Rieck Moncayo von der Konrad-Adenauer-Stiftung mit den Fragen, inwiefern ein nationales Lieferkettengesetz in Deutschland wichtig ist und welche Folgen ein solches Gesetz für die Wirtschaft hätte. Darüber hinaus bildeten die Frage nach der Verantwortung und Haftbarkeit deutscher Unternehmen und nach Möglichkeiten einer effektiven behördlichen Kontrolle in Bezug auf die Einhaltung eines solchen Gesetzes Gegenstand der Diskussion. Zuschauerinnen und Zuschauer wurden außerdem über die neuesten Entwicklungen in Bezug auf die Einführung einer entsprechenden Gesetzgebung auf Bundes- und auf europäischer Ebene informiert. Die Talkrunde konnte in einer Liveübertragung auf YouTube verfolgt werden. Über die Online-Plattform Slido machten Zuschauerinnen und Zuschauer regen Gebrauch von der Möglichkeit, eigene Fragen an die Gäste zu richten. Hierbei interessierte sie beispielsweise, wie sich das Lieferkettengesetz auf den Alltag der Bürgerinnen und Bürger auswirken würde und welche Chancen und wirtschaftliche Vorteile es vielleicht mit sich bringen könnte. Moderiert wurde der Polit-Talk von Anna Düsterberg (Christliche Arbeiterjugend Osnabrück) und von Michael Steinkamp (Europabüro der Kreisverwaltung Osnabrück).

Veranstalter war ein breites Bündnis bestehend aus Süd Nord Beratung (VeB e.V.), Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen, KLJB, KDA, CAJ, Kolpingwerk, KAB, BDKJ, Bischöflicher Kommission, Katholischer Landvolkhochschule Oesede, Europe Direct und Sozialem Seminar.

 

Die Videoaufnahme des Polit-Talks ist weiterhin auf YouTube hinterlegt: