Die Kampagne Saubere Kleidung kritisiert das Vorhaben des Entwicklungsministers Gerd Müller ein neues Textilsiegel einzuführen, welches Verbrauchern auf den ersten Blick zeigen soll, ob das Kleidungsstück fair produziert wurde. Grund für die Kritik sei in erster Linie die fehlende Glaubwürdigkeit des Siegels, sowie die mangelnde Transparenz gegenüber dem Konsumenten. So konzentriert sich der „Grüne Knopf“ zunächst nur auf die Konfektion der Kleidung, nicht aber auf die Kontrolle fairer und ökologischer Standards in der gesamten Wertschöpfungskette, was bei Verbrauchern zu Missverständnissen führen kann. Aus über 20 Jahren Erfahrung, so die Kampagne Saubere Kleidung, wisse man, dass solche Rahmenbedingungen nur selten zu Verbesserungen in den Nähfabriken beitragen. Ohne die Einhaltung von Sorgfaltspflichten des Gesamtunternehmens als Voraussetzung für ein solches Siegel, befürchtet Kampagnenunterstützer Maik Pflaum von der Christlichen Initiative Romero, wird der „Grüne Knopf“ voraussichtlich nur ein weiteres Siegel unter vielen anderen sein, welches nicht hält was es verspricht und den Konsumenten in die Irre führt.
Quelle: Kampagne für Saubere Kleidung