Eine Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke Deutschland (agl):
Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke Deutschland (agl) zu den Kürzungen im Bereich globale Solidarität und Nachhaltigkeit im Bundeshaushalt
Vertreter*innen der Zivilgesellschaft aus allen 16 Bundesländern appellieren an die Bundestagsabgeordneten, globale Solidarität, Demokratie und Dialogkultur im Bundeshaushalt für das kommende Jahr zu stärken. Für das bürgerschaftliche Engagement für globale Solidarität in Deutschland ist insbesondere die Förderung der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit zentral.
„Die aktuellen Pläne zum Bundeshaushalt für 2024 sehen drastische Kürzungen der Etats von BMZ und Auswärtigem Amt vor – und damit genau in jenen Bereichen, die global für nachhaltige Entwicklung und Demokratie zentral sind, was ein völlig falsches Signal ist. Zivilgesellschaftliches Engagement, das hierüber vielseitig und in vielen Teilen der Erde gefördert wird, ist das Rückgrat von zukunftsfähigen demokratischen Gesellschaften. Zivilgesellschaftliche Organisationen auf der ganzen Welt tragen den Wandel, beziehen Bürger*innen direkt ein, sind Triebkräfte für nachhaltige Entwicklung und globale Solidarität“, so Monika Dülge und Martin Weber, Vorstandsvorsitzende der agl.
„Wir brauchen dringend einen Aufwuchs in diesem Bereich, in dem zahlreiche zivilgesellschaftliche Bildungsprojekte globale Zusammenhänge in der Bevölkerung vermitteln. Diese stärken das Verständnis für internationale Zusammenarbeit und sie sind wichtige Beiträge für globale Solidarität und eine friedliche nachhaltige Welt, die in diesen Kriegs- und Krisenzeiten so wichtig sind. Es kommt jetzt eben auch besonders auf die Zivilgesellschaft und ihr Engagement an, die dafür dringend mehr Förderung benötigt“, so die agl.
Die agl appelliere daran, in den laufenden Haushaltsverhandlungen die Gesamtmittel für BMZ und Auswärtiges Amt zu erhöhen und einen Aufwuchs im Förderbereich entwicklungspolitischer Bildung (Titel 68471 im Einzelplan 23, BMZ) auf mindestens 45 Mio. EUR für 2024 zu beschließen.
»www.agl-einewelt.de/appell-der-agl-2
Text: Pressemitteilung agl e.V.,VEN e.V.