Die Initiative Lieferkettengesetz – Worum geht es?
Mangelhafter Brandschutz in einer KiK-Zulieferfabrik in Pakistan führte dazu, dass 258 Menschen qualvoll starben. Durch den Dammbruch bei einer brasilianischen Eisenerzmine starben 270 Menschen, Flüsse wurden verseucht und Anwohner*innen haben kein sauberes Trinkwasser mehr – obwohl der TÜV Süd Brasilien wenige Monate vorher die Sicherheit des Damms zertifiziert hatte. Vor einer Platin-Mine in Südafrika wurden 34 streikende Arbeiter erschossen und BASF macht mit dem Betreiber der Mine weiterhin gute Geschäfte. Unternehmen verletzen in ihren weltweiten Geschäften immer wieder grundlegende Menschenrechte und schädigen die Umwelt.
Sie profitieren von den wirtschaftlichen Vorteilen eines globalen Marktes, aber lassen den Schutz von Mensch und Umwelt häufig außer Acht. Denn: Sie müssen keine Konsequenzen fürchten für Schäden, die in ihrem globalen Geschäft entstehen.
Die Initiative Lieferkettengesetz fordert deshalb, dass die Bundesregierung ein Gesetz zu Sorgfaltspflichten von Unternehmen beschließt.
Eine Zusammenfassung zum Stand der politischen Diskussion rund um ein Lieferkettengesetz findet ihr/finden Sie im Wirtschaftsteil eines der Online-Ausgabe eines ZEIT-Artikels, erschienen im Dezember 2019.
Initiative Lieferkettengesetz – Wer ist mit dabei?
Der Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen (VEN) und die Süd Nord Beratung sind über den Bundesverband agl (Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland) Teil dieser Initiative. Wir sind ein breites Bündnis, das von 18 zivilgesellschaftlichen Organisationen (darunter DGB, CorA-Netzwerk, BUND, Brot für die Welt) getragen und von mehr als 70 Organisationen aus den Bereichen Menschenrechte, Umwelt, Entwicklungszusammenarbeit, Unternehmensverantwortung, Gewerkschaften und Kirche unterstützt wird.
Informations- und Austauschtreffen in Osnabrück
Die Süd Nord Beratung und der VEN möchten zivilgesellschaftlichen Akteuren und Interessierten Raum für Information und Austausch rund um die Initiative Lieferkettengesetz geben. Neben einem Input zum Hintergrund und zum aktuellen Stand, können Ideen und Pläne zu eventuell geplanten Aktivitäten ausgetauscht werden.
Anmeldung
bis zum 8. März bei der Süd Nord Beratung (VeB e.V.) | info@suednordberatung.de | 0541-318820
Inhaltliche Fragen gerne an Julian Cordes (VEN e.V.) cordes@ven-nds.de | 0511-391678
Veranstalter: Süd Nord Beratung (VeB e.V.) und Verband Entwicklungspolitik Niedersachsen e.V. (VEN)
Marcel-Callo-Haus | Kleine Domsfreiheit 23 | großer Konferenzraum | 49074 Osnabrück