Aktionstagung 2021: Wie können wir Friedens- und Entwicklungsarbeit anti-rassistisch gestalten?

Aus dem Text der Veranstalter, des Forum Ziviler Friedensdienst e.V. und der GLS Gemeinschaftsbank eG:

„Spätestens seit dem Mord an George Floyd in den USA und den darauf folgenden Protesten der Black-Lives-Matter-Bewegung wird auch in der deutschen Mehrheitsgesellschaft verstärkt über Rassismus debattiert. Das gilt auch für die Friedens- und Entwicklungsarbeit. Denn: Der Kolonialismus gehört der Vergangenheit an, seine Folgen aber leider nicht. Historisch gewachsene Machtstrukturen prägen bis heute die Beziehungen zwischen Ländern des Globalen Südens und des Globalen Nordens. Und die vielbeschworene ‚Zusammenarbeit auf Augenhöhe‘ bleibt oftmals eine Wunschvorstellung.

Bei der Aktionstagung wollen wir uns (selbst-)kritische Fragen stellen: Gibt es eine ‚weiße‘ Vorstellung von Frieden und Entwicklung? Wie wirkt das koloniale Erbe in Friedens- und Entwicklungsprojekten bis heute nach? Und wie können wir alle dazu beitragen, rassistische Strukturen und Denkmuster zu überwinden?

Die Aktionstagung gibt Denkanstöße und ermutigt dazu, in offener Atmosphäre zu lernen. Denn auch viele engagierte Menschen haben beim Thema Rassismus Berührungsängste. Wir sagen: Lasst uns darüber sprechen! Die Tagung zeigt Möglichkeiten auf, unser eigenes friedens- und entwicklungspolitisches Engagement anti-rassistisch zu gestalten, und bietet einen geschützten Raum zum Austausch und zum Voneinander Lernen: für Menschen mit unterschiedlichen Wissensständen zum Thema Rassismus, für weiße Menschen ebenso wie für Menschen, die von Rassismus betroffen sind.

Moderation: Tina Adomako, freiberufliche Moderatorin und Fachpromotorin für Empowerment und Interkulturelle Öffnung beim Eine-Welt-Netz NRW (mehr erfahren)“

Oktober 29 @ 15:30 — Oktober 31 @ 11:00
15:30 — 11:00 (43h 30′)